Zwei Jahre. Drei Kontinente. Vier Gebirge. 30 Gipfel. Projekt 7000 ist eine abenteuerliche Reise, eine große Herausforderung für Mensch und Material. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, um Berge zu besteigen, abgelegene Regionen zu erkunden und das Gespräch mit den Einheimischen zu suchen. Aber wer ist eigentlich ‚wir‘? Dieses Projekt lebt davon, dass wir uns den Herausforderungen gemeinsam stellen. Bis zur Abreise nach Kirgistan stelle ich euch die Teilnehmer des Projekts vor. <<Zurück zur Übersicht>>


MARTEN

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  • Name: Marten (*1992)
  • Beruf: Student / neberuflich Fotograf
  • P7000-Touren: Georgien, Südamerika, Kirgistan
  • P7000-Gipfel: Kasbek, Chachani, Coropuna
  • Rolle im Team: Der Jüngste des Projekts hat eine große Aufgabe: Er ist der Expeditionsfotograf von Projekt7000! Bei Wind und Wetter schleppt Marten seine Kamera mit, um Landschaft und Teilnehmer in Szene zu setzen. Seine Leistung ist umso höher zu bewerten wenn man bedenkt, dass die hohen Berge Neuland für Marten sind. Doch mit viel Trainingsfleiß und Leidenschaft fürs Draußensein hat er bisher alle (!) Projektgipfel erklommen und seine persönlichen Grenzen dabei neu definiert.

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Fünf Fragen an Marten.
1. Marten, was war für dich bisher der schönste Moment im Rahmen von Projekt7000?

Der Aufstieg auf den Kasbek zählt klar zu meinen bisher schönsten Momenten. Ich weiß noch genau, wie sich das Team Schritt für Schritt durch die Dunkelheit in Richtung des Gipfels kämpfte und dabei die Wärme der aufgehenden Sonne herbeisehnte. Als dann die ersten Sonnenstrahlen die Nacht vertrieben, offenbarte sich uns eine unberührte, funkelnde Welt aus Schnee und Eis. Als Bergsteigerneuling war mir das überwältigende Gefühl der Exposition in den Bergen bisher unbekannt. Es weckte in mir tiefe Empfindungen der Neugier und Ehrfurcht zugleich.

2. … und wo hast du so richtig gelitten?

Am ehesten ebenfalls beim Aufstieg des Kasbeks. Aufgrund der Wetterverhältnisse sind wir eine Nacht früher zum Gipfel gestartet als ursprünglich geplant, sodass wir nur wenige Stunden schlafen konnten. Vor lauter Aufregung vor meinem ersten Gipfelversuch über 5000 Meter habe ich fast kein Auge zubekommen…

3. Welchen Tipp hast du für Outdoor-Touren parat?

Aus Sicht eines Berg-Rookies kann ich nur empfehlen, Kontakte zu erfahrenen Bergsteigern zu knüpfen und zusammen mit ihnen auf die Reise zu gehen. Es ist nicht nur spannend von ihren Erfahrungen zu lernen, sondern ermöglicht es zudem, das eigene Risiko zu verringern.

4. Welche drei Adjektive würdest du dir zuordnen?

Leidenschaftlich. Kreativ. Neugierig.

5. Was du noch sagen willst…

Ich denke, ohne Übertreibung sagen zu können, dass das Projekt 7000 eine Lehrstunde für das Leben ist. Die Herausforderungen, denen wir uns als Team bisher stellen mussten und die uns wohl auch in Kirgistan begegnen werden, sind unheimlich vielseitig und erfordern viel Hingabe. Umso schöner ist es zu sehen, wie sich jeder einzelne von uns auf seine Art weiterentwickelt und wir als Team von Tag zu Tag besser harmonieren.

6. Zusatzfrage: Du kommst mit an den Pik Lenin, um unseren Aufstieg fotografisch zu begleiten. Mit welchen Gefühlen gehst du an diesen imposanten Berg?

Seit Tagen ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich zum Pik Lenin recherchiere, um diese gewaltige Szenerie zu begreifen. Das Gefühl, das dabei in mir ausgelöst wird, ist die pure Vorfreude auf das Kommende. Gefolgt von der Frage: Wie gut bin ich darauf vorbereitet? Und das meine ich nicht nur aus fotografischer Sicht. Die eigene Physis und mentale Stärke werden am Pik Lenin noch entscheidender sein, als an allen bisherigen Bergen unserer Tour. Das ist mir bewusst. Doch es gibt noch einen weiteren wesentlichen Unterschied – die gemeinsame Erfahrung, die innerhalb des Teams Schritt für Schritt entlang unserer bisherigen Reisen spürbar gewachsen ist. Jetzt ist es an uns, sie richtig zu nutzen, Kraft und Sicherheit aus ihr zu schöpfen und somit die Chance auf den Gipfel zu steigern. Bis zum Lager 3, auf 6100 Metern Höhe, möchte ich nach Möglichkeit dabei sein! <<Zurück zur Übersicht>>