Zwei Jahre. Drei Kontinente. Vier Gebirge. 30 Gipfel. Projekt 7000 ist eine abenteuerliche Reise, eine große Herausforderung für Mensch und Material. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, um Berge zu besteigen, abgelegene Regionen zu erkunden und das Gespräch mit den Einheimischen zu suchen. Aber wer ist eigentlich ‚wir‘? Dieses Projekt lebt davon, dass wir uns den Herausforderungen gemeinsam stellen. Bis zur Abreise nach Kirgistan stelle ich euch die Teilnehmer des Projekts vor. <<Zurück zur Übersicht>>


TORSTEN

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  • Name: Torsten (*1988)
  • Beruf: Journalist, Fotograf, Speaker
  • P7000-Touren: Georgien, Südamerika, Kirgistan
  • P7000-Gipfel: Kasbek (5047m), Chachani (6067m), Coropuna (6440m)
  • Rolle im Team: Projektinitiator, Expeditionsleiter, Fotograf. Torsten ist der Kopf von Projekt7000 und entwickelte die Idee eines gemeinsamen Bergprojekts bereits 2015 auf einer staubigen Fahrradtour, irgendwo in Argentinien. Getreu seines Mottos: ‚Ein Weg bildet sich dadurch, dass er begangen wird‘, war die Eingebung Wegbereiter für dieses abenteuerliche Projekt.
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Fünf Fragen an Torsten.
1. Torsten, was war für dich bisher der schönste Moment im Rahmen von Projekt7000?

Für mich sind es vor allem die vermeintlich kleinen Momente, die eine große Bedeutung haben. Es ist immer wieder toll, wenn sich das Team trifft, um ein Wochenende zusammen zu verbringen oder gemeinsam auf Tour zu gehen. Bei so vielen Leuten mit vollem Terminkalender ist es schwierig, alle zu versammeln. Und dennoch gelingt uns genau das regelmäßig – und das finde ich toll! Gemeinsam lachen, kochen und Pläne schmieden – das sind für mich die schönsten Momente des Projekts!

2. … und wo hast du so richtig gelitten?

Physisch gesehen war der Aufstieg auf den Coropuna eine (erwartet) harte Nuss. Für Max und mich war es nach 2010 bereits der zweite Versuch und wir wussten daher, was uns am Berg erwarten würde. Ansonsten sind es – wie bei Frage 1 – eher kleine Momente zwischendurch, die mich strapaziert haben. Sei es beim Versuch einen Termin zu finden, der für alle Teilnehmer passt, oder auch beim Lösen von Konflikten, die bei einem Gruppenprojekt nicht ausbleiben. In diesem Sinne gehören die leidvollsten unweigerlich mit den schönsten Momenten zusammen. Denn wenn Herausforderungen gelöst wurden, waren sie häufig Grundlage für tolle Entwicklungen und Momente!

3. Welchen Tipp hast du für Outdoor-Touren parat?

Umso anspruchsvoller das Vorhaben ist, umso mehr Zeit und Gründlichkeit benötigt die Vorbereitung. Gleiches gilt für die Auswahl der Kameraden auf Tour: Umso anspruchsvoller das Projekt ist, umso wichtiger ist es, die Stärken und Schwächen der Mitreisenden zu kennen. Knifflige Touren sind kein guter Zeitpunkt, um Konflikte auszutragen. Deswegen ist es unerlässlich, sich auf vorbereitenden Touren gründlich kennenzulernen. Wer in Gruppen unterwegs ist, sollte zudem bereits vor dem Start eine klare Entscheidungsrangfolge festlegen, um in kritischen Momenten wertvolle Zeit zu sparen.

4. Welche drei Adjektive würdest du dir zuordnen?

Begeisterungsfähig. Ehrgeizig. Zielstrebig.

5. Was du noch sagen willst…

Ich möchte deutlich mehr sagen und zeigen, als es der Rahmen dieses fünf-Fragen-Interviews hergibt! Ab Herbst/Winter 2019 wird es daher eine Multivisionsshow zum Projekt7000 geben – voll mit Geschichten, Bildern und persönlichen Einblicken. Nur soviel vorab: Dieses Projekt fordert mich; hält immer wieder schöne Momente und große Aufgaben parat. Ich bin sehr dankbar über die erfüllten Lebensstunden, die wir gemeinsam als Team erleben durften und dürfen!

6. Zusatzfrage: Mit welchen Gefühlen trittst du an den Pik Lenin heran?

Ich habe großen Respekt und spüre, dass ich all meine gesammelten Erfahrungen und Trainingsstunden benötige, um am Ende auf dem Gipfel zu stehen. Ich bin sehr motiviert, das Machbare auszuloten aber auch demütig genug, meine Grenzen zu akzeptieren. Die 7000er-Marke ist ein großer Ansporn die Komfortzone zu verlassen. Aber im Zweifelsfall werde ich eher früher als später umkehren. Es ist keine Option für mich, wissentlich meine Gesundheit zu gefährden – denn kein Gipfel ist so schön wie das Leben!  <<Zurück zur Übersicht>>