Darf ich vorstellen – Gerald ist mein neuer Reisepartner. Zusammen werden wir die 6. Etappe bewältigen und dann gemeinsam zurück nach Deutschland fliegen.

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Gerald im Kurzportrait

Alter: 30

Beruf: Informatiker

„Hmm“, sagte Gerald und schaute ebenso nachdenklich wie interessiert. Es war ein grauer Dezembertag im Jahr 2013, als ich ihn mit der Idee einer Fahrradtour durch Südamerika überrumpelte. Wenige Wochen später sagte Gerald zu: „Ich glaube das wird gut. Ich bin dabei.“ Daraufhin erhoben wir die Gläser und schmiedeten Pläne. Und nun sitzen wir hier in Santiago de Chile. Einen besseren Partner für das Radprojekt könnte ich mir nicht vorstellen. Denn der 30-jährige Informatiker ist topfit und kennt sich gut mit der Technik von Fahrrädern aus. Vor allem aber ist er ein humorvoller Typ auf den man sich verlassen kann und der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat – wichtig. Denn immerhin werden wir uns in den kommenden Wochen ein kleines Zelt teilen (müssen).


AUFLÖSUNG DER POSTKARTENAKTION 3.0

Ihr habt gefragt, ich antworte. Die drei versprochenen Postkarten gehen nach Berlin, Oranienburg und Frankreich.

1. Du schriebst, dass man von solch einer Reise gut vorbereitet zurückkehren sollte. Wie fühlst du dich einen Monat vor deiner Rückkehr? Freude, in bekannte Umgebung zurück zu kommen oder eher Wehmut, eigentlich noch weiterreisen zu wollen? Fühlst du dich denn ‚gut vorbereitet‘?

Es ist kein klares Gefühl. Eher ein Mix aus Emotionen. Einerseits freue ich mich auf Familie, Freunde und die neuen Herausforderungen, die auf mich warten. Andererseits endet dann eine erlebnisreiche und kurzweilige Zeit. Unterm Strich habe ich keine Sorge, in ein Loch zu fallen. Ich denke, ich bin gut vorbereitet.

2. In Nordchile wolltet ihr den „Lascar“ besteigen. Wer hat Euch vom Aufstieg abgehalten, gibt es da Ranger, die so etwas „steuern“?

Nein, im Bereich des Lascar gibt es keine Ranger und einen Guide hatten wir auch nicht dabei. Vielmehr wusste ich durch die Vorbereitung, dass dieser Berg der aktivste Vulkan Nordchiles ist und man ihm sehr wachsam begegnen soll. Schon früh (auf der Anfahrt) stellten wir dann fest, dass eine Schwefelfahne genau in der Aufstiegsspur hing. Wir fuhren dann bis auf zehn Kilometer an den Berg heran und entschieden uns dann einstimmig gegen einen Aufstieg.

3. Habt Ihr z.B. in Patagonien oder in der Atacamawüste überhaupt Menschen getroffen, die dort leben und arbeiten?

Ja. Wie im Beitrag: „Bilder aus Nordchile“, angekündigt, habe ich noch einige Dinge im Notizblock. Dazu gehören auch Begegnungen mit Einheimischen.

4. Du hast ja angekündigt vom Pazifik mit dem Fahrrad bis zum Atlantik fahren zu wollen. Wirst du die Route noch auf deine Homepage stellen?

Ja, am Dienstag ist es soweit.

5. Links- oder Rechtsverkehr? Wie war denn die Umstellung von zu Hause auf den Verkehr in Namibia bzw. später dann erneut nach Ankunft in Chile?

Nach einem hektischen Beginn in Windhuk habe ich mich schnell an den „Seitenwechsel“ gewöhnt. Gut so, schließlich legte ich dann ja tausende Kilometer – in Namibia, Südafrika und Australien – auf der linken Seite zurück. Fünf verschiedene Autos steuerte ich, drei davon hatten eine manuelle Schaltung. Trotz der langen Zeit im Linksverkehr, hatte ich in Chile dann keinerlei Probleme, mich wieder umzustellen.